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Bild: Grenadier Guards

Wenn Recruiting zur Königsdisziplin wird

11729187 – london – may 5: changing of the guard in buckingham palace on may 5, 2010 in london, uk

Fachkräftemangel – ein häufig verwendeter Begriff, über den wir regelmäßig stolpern. Glaubt man einer Studie der Beratungsgesellschaft Korn Ferry, werden in zwölf Jahren 4,9 Millionen Arbeitskräfte in Deutschland fehlen. Der Dienst­leistungs- und der Maschinenbausektor würden den größten Schaden durch Personalmangel davontragen. Auch Recruiter werden es zukünftig noch schwerer haben, geeignete Kandidaten zu finden. Aber was genau wissen wir eigentlich über den Fachkräftemangel? Welche Faktoren spielen eine wichtige Rolle und wie kann man trotz Krise geeignete Bewerber finden?

Deutschland schrumpft

Fakt ist, dass in Deutschland seit den 90er-Jahren mehr Menschen sterben als geboren werden. Nur noch 80,9 Millionen Einwohner wird es im Jahr 2030 hierzulande geben. Findet keine kontinuierliche Zuwanderung statt, sind es sogar noch weniger. Hinzu kommt, dass sich die Altersstruktur verschiebt und die Menschen immer älter werden. Das heißt, dass es bis 2060 voraussichtlich nur noch 37 Millionen erwerbsfähige Personen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren geben wird. Arbeitgeber müssen dann mit ca. 11 Millionen Arbeitnehmern weniger auskommen. Auch die Anzahl der Nachwuchskräfte zwischen 15 und 20 Jahren wird um über 18 % sinken.

Studieren beliebter denn je

Neben der Bevölkerungszahl sinkt auch die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen stetig, während die Anzahl an offenen Stellen steigt. Grund dafür ist die zunehmende Akademisierung. Immer mehr junge Leute wollen heutzutage nach der Schule studieren, Berufsausbildungen möchten hingegen immer weniger Schulabgänger beginnen. In der Folge bleiben unzählige Stellen unbesetzt.

Wenige Arbeitslose, viele offene Stellen

Während die Arbeitslosenquote innerhalb eines Jahres um 9 % gesunken ist und derzeit mit 5 % auf Rekordtief liegt, steigt die Anzahl der offenen Stellen stetig. Dieses Ungleichgewicht macht sich auch bei den Unternehmen bemerkbar, die in einer Befragung angaben, dass fehlende Bewerbungen der Grund für die Nichtbesetzung freier Stellen sei. Vor allem Softwareentwickler, Ingenieure und technische Fachkräfte sind Mangelware auf dem Arbeitsmarkt.

Ist es wirklich aussichtlos? Nein!

Auf den ersten Blick sprechen die Zahlen eine klare Sprache: Die arbeitsfähige Bevölkerung schrumpft, Nachwuchskräfte bleiben aus. Gleichzeitig gibt es immer mehr Stellen, für die es keine passenden Bewerber gibt. Bereits in den letzten Jahren haben die Personaler den Fachkräftemangel in den Unternehmen „sehr stark“ oder „eher stark“ wahrgenommen. Schon jetzt befürchten die Personalchefs, dass die Anzahl der Fachkräfte in den nächsten fünf Jahren weiter sinken wird.

Auf viele Faktoren, wie den demografischen Wandel, haben wir keinen Einfluss. Trotzdem gibt es Aspekte, die wir beim Recruiting berücksichtigen können, um letztlich doch noch den perfekten Kandidaten zu finden. Oft genügt es schon, die eigenen Stellenanzeigen genauer zu betrachten: Spreche ich meine Zielgruppe korrekt an? Ist meine Reichweite ausreichend? Bediene ich die richtigen Kanäle? Was biete ich den potenziellen Bewerbern eigentlich genau an? Oft sind es nur Kleinigkeiten, die große Auswirkungen mit sich bringen!

Wir helfen gern

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Foto: 123rf.com

Autorin: Julia Kück